Wetter und Angelzeiten in Mittelschweden


Für das Fischen in Mittelschweden packen Sie am besten einen warmen Pullover ein, auch für Angeltouren im Sommer. Abende und Nächte können kühl werden, doch meist ist das Wetter im Frühjahr, Sommer und Frühherbst strahlend schön.

 

Je weiter nordwärts wir in Mittelschweden kommen und höhere Breitengraden erreichen, merkt man Klimatisch schon einen Unterschied gegenüber südschwedischen Reisezielen. Doch da Schweden über seine gesamte Länge von 2000 km vom warmen Golfstrom beeinflusst ist, wird es hier selten extrem kalt.

Anna erklärt: ”Die Tagesmitteltemperatur im Januar liegt in Stockholm zum Beispiel rund 20-25 °C höher als auf demselben Breitengrad in Kanada.” Weiter im Norden sind die Unterschiede noch größer. Umeå am Bottnischen Meerbusen liegt auf demselben Breitengrad wie die Kältelöcher in Sibirien, doch ist die Durchschnittstemperatur hier im Januar gut 40 °C höher. Der Unterschied gegenüber Göteborg an der Westküste zum Beispiel ist nicht so markant, aber doch deutlich.

 

   In kleineren fließenden Gewässern funktioniert der Fang am besten bei gutem Wetter, wenn die
   Insekten aktiv sind.

 

Die Angelsaison in offenem Wasser in den zentralen Teilen Schwedens ist ziemlich lang, doch gibt es dabei große Unterschiede zwischen küstennahen Orten weiter südlich und den Fjällgebieten in Richtung Norwegen. In Nordjämtland und Härjedalen muss man schon Ende September mit kaltem Wetter rechnen, während das Wasser rund um Nedre Dalälven oft noch bis in den November offen ist. In milden Wintern kann man hier manchmal ohne Unterbrechung fischen, wie auch an den Küsten, wo das Wasser selten zufriert.

 

Gutes Angelwetter

Das Frühjahrsangeln beginnt daher natürlich auch zu unterschiedlichen Zeiten, da das Klima in den nördlicheren Fjällbereichen Mittelschwedens eher dem Nordschwedens entspricht. Was das Wetter allgemein betrifft, so wünschen sich die meisten Menschen natürlich Wärme mit leichtem Wind und einen tiefblauen Himmel mit strahlendem Sonnenschein. Bei Fischen und Anglern ist das etwas anders. Schönes Urlaubswetter bedeutet nicht unbedingt gutes Angelwetter, und gutes Angelwetter ist nicht unbedingt gutes Angelwetter für jeden Fisch.

 

Hechtangeln mit Ködern, die sich direkt an der Oberfläche bewegen, ist in Schweden wohl das
spannendste Angelerlebnis überhaupt.


- „Hecht ist zum Beispiel ein typischer Schlechtwetterfisch, der sich in kühlem Wasser wohlfühlt”, sagt Anna, ”und Wind und bedeckten Himmel mag er auch.” Bei sonnigem, ruhigem Wetter zieht der Hecht sich gern in Tiefwasser zurück, das gilt besonders für die kapitaleren Exemplare. Deshalb ist der Hecht ideal im Frühjahr und Herbst zu fangen, wenn die Wassertemperatur in den Seen und an der Küste nicht zu hoch ist. Die allerbesten Chancen auf die allergrößten Hechte haben Sie im Spätherbst. In Mittelschweden ab Anfang September und in Südschweden noch später, wenn die kapitalen Hechte sich unter den enormen Weißfischschwärmen sammeln.

 

Schöne Sommerabende

Anders als der Hecht ist der Barsch ein großer Schönwetterfisch, und nicht umsonst ist er der beliebteste und häufigste Urlaubsfang. Während der Hecht gern bei eher ungemütlichem Wetter jagt, beißt der Barsch ausgezeichnet an prächtigen Sommerabenden mit etwas Wind und Sonne. Ein stimmungsvoller Angelabend am Steg bei Sonnenuntergang – das ist das klassische Barschfangerlebnis.

Für Forelle und Äsche in kleinen Seen und Fließgewässern ist schönes und stabiles Wetter vorzuziehen, da die Fische dann durch schlüpfende Insekten angezogen werden. Sven schließt: ”Auch die Wasserstände in kleinen und großen Flüssen schwanken ja stark, je nach Niederschlagsmenge, und zu Saisonbeginn lässt auch die schnelle Schneeschmelze im Fjäll den Wasserpegel steigen.”
 

 

 
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