Wetter und Angelzeiten in Nordschweden
Lappland und ganz Nordschweden erstrecken sich über ein riesiges Areal, das ein Drittel der Gesamtfläche Schwedens ausmacht. Hier gibt es unzählige Angelgewässer. Im hohen Norden ist die Angelsaison kurz aber intensiv. Die hellen Sommernächte bieten ein Angelerlebnis, mit dem es nur wenige andere Orte auf der Welt aufnehmen können.
Die nördlichen Landstriche Schwedens unterscheiden sich in vieler Hinsicht vom Süden und der Mitte, nicht zuletzt, weil wir uns hier auf ganz anderen Breitengraden befinden. Dadurch wird die aktive Fischfangsaison stark komprimiert. Sobald die Frühlingswärme kommt, explodiert die Natur förmlich, und der strahlende Spätsummer endet im Oktober. Die kurze Saison können Sie jedoch intensiv nutzen, denn im Juni, Juli und bis Mitte August sind die Nächte so hell, dass Sie problemlos die ganze Nacht hindurch fischen können.
”Gerade dann sind die Chancen meist am besten, die richtig großen Fische zu fangen", sagen Anna und Sven einstimmig, ”und Sie können auch nachts um zwei noch ohne Taschenlampe eine neue Fliege knüpfen!”
Die weiten Flächen in Nordschweden bieten häufig besonders klare Tage mit tiefblauem Himmel,
doch kann das Wetter hier sehr schnell umschlagen.
In Nordschweden sind viele Seen noch bis in den Juni hinein vereist, und die Angelsaison beginnt daher meist zu Mittsommer, also Ende Juni. In den ersten Wochen der Saison kann der Wasserstand vor allem in den fließenden Gewässern recht hoch sein, und das Angeln ist dann etwas schwierig. Andererseits werden die Fische direkt aktiv, sobald der Wasserstand sich normalisiert und das Wetter gut wird. Falls Sie also schon früh in der Saison hier sind, sodass Sie gegebenenfalls die guten Verhältnisse sofort nutzen können, haben Sie wunderbare Angelerfolge.
- ”Die erste Zeit der Saison ist wunderbar", sagt Anna, ”die Natur erwacht zu neuem Leben und lässt sich nicht bremsen, die Bäume werden langsam grün, das Wasser etwas wärmer, und es ist eine Lust zu leben!”
Der Polarkreis
Die Sommermonate im Norden können ganz phantastisch sein, mit heißen Tagen und schönen Nächten, doch immerhin befinden wir uns hier in der Nähe des Polarkreises, und das Wetter kann urplötzlich umschlagen, vor allem im Fjäll.
”Auch im Juli und August sollten Sie immer warme Kleidung im Gepäck haben”, meint Sven, ”denn sobald Polarluft einströmt, können die Nächte sehr kalt werden, und dann gibt es auch im Sommer Nachtfröste.” Durch die raschen Wetterwechsel können Sie in einer einzigen Angelwoche im Norden Winter, Frühling, Sommer und Herbst erleben. Gerade das verleiht natürlich Nordschweden seinen besonderen Reiz, denn hier muss man die Natur so nehmen, wie sie ist, ihrem eigenen Rhythmus folgen und sich an ihn anpassen.
Ende August/Anfang September wird es hoch im Norden Herbst, die Bäume verfärben sich und bereiten sich auf den langen Winter vor. Viele Forellengewässer können ab Mitte September nicht mehr befischt werden, doch Äsche können Sie noch den ganzen Monat lang wunderbar fangen.
Die Äsche wird auch Sonnenscheinfisch genannt. Für diesen charakteristischen Fjällfisch kommen
viele Angler nach Nordschweden.
”Gegen Saisonende haben Sie auch die Chance, die Forelle Ihres Lebens zu fangen,” meint Anna.
In vielen der größeren Wasserläufe, zum Beispiel im Vindelälv, steigt die größere, in Seen lebende Forelle zum Laichen auf. Sie wandern an Stromschnellen und Seitenarmen aufwärts und sind dort für den Sportfischer gut erreichbar. Hier werden jährlich Forellen gefangen, die mehr als 5 kg wiegen und sich mit leichter Ausrüstung ausgezeichnet fischen lassen.
”Diese Fische muss man allerdings nach dem Fang wieder aussetzen", sagen Sven und Anna, ”denn sie sind ja auf dem Weg zum Laichen und wichtig für den Bestand.”
Prächtiger Äschenfang im Herbst
Wenn Sie keine Forellen fangen wollen, dann können Sie bei günstigem Wetter den ganzen September über noch prächtig Äschen fangen. Schöne, klare Herbsttage bieten eindrucksvolle Erlebnisse mit Äschen, die in der Strömung stehen und gern kleine, dunkle Fliegen an dünnen Vorfächern annehmen.
Im Oktober ist dann die Saison so gut wie vorbei, die Nächte werden kalt, und nicht selten fällt der erste Schnee.
”Wir haben hier im Norden eine kurze Sommersaison”, schließt Anna, ”doch dafür ist sie unglaublich intensiv und produktiv. Im Winter erhellt der Schnee die lange Nächte somit konne wir ihn gut überstehen. Und natürlich ist das Eisangeln einfach Spitze, vor allem im Vorfrühling und Frühling."
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